Das war der Kultursommer 2024 im Kirchheimer Klostergarten
Kunst, Kultur und Klostergarten:
Vier Wochen lang war der Kirchheimer Klostergarten die perfekte Kulisse für den ersten Kirchheimer Kultursommer, darin waren sich die zahlreichen Gäste der sechs Veranstaltungen zwischen dem 21.06 und 21.07. einig. Freilichttheater, Open-Air-Konzerte und erstmals ein gemeinsamer Auftritt aller musikalischen Vereine und Gruppen auf einer Bühne. Die Kulturszene in der Gemeinde lebte in diesem Sommer auf.
Open-Air mit Auf A Wort und den Brettl-Spitzen
Am 21. Juni eröffnete die STS-Coverband „Auf A Wort“ aus dem Chiemgau mit einem Open-Air-Konzert den Kirchheimer Kultursommer 2024. „Auf A Wort“ blickt auf eine beeindruckende Erfolgsgeschichte zurück. Gegründet wurde die Band 2008, hat die Band ihre Fan-Gemeinde stetig vergrößert. Mit über 250 erfolgreichen Konzerten in knapp 40 bayerischen Landkreisen sowie Österreich hat sich „Auf A Wort“ fest im Musikgeschehen etabliert. Über 500 verkaufte Tickets versprachen einen Abend der Extraklasse. Anhaltender Regen und Nässe konnten dem auch keinen Abbruch tun. Die Stimmung war hervorragend. Auch durch die sympathische und lockere Moderation schafft es die Band immer wieder, bei den Konzerten nicht nur musikalisch voll zu überzeugen.
Tags drauf folgten die „Brettl-Spitzen“ – das beliebteste satirische Musik-Unterhaltungsformat aus dem Bayrischen Fernsehen. „De Gschubstn“ eröffneten das zweieinhalbstündige Programm. Sie zeigten auch den Weg des Abends: Alltägliches wird in humoristische Texte verpackt. Das Publikum klatscht mit und lacht. BR-Moderatorin Marion Schieder zeigte, dass sie nicht nur moderieren, sondern auch singen kann. Eine Premiere bei den Brettl-Spitzen hatte Doris Reichenauer, bekannt durch „Dui do on de Sell“. Natürlich durfte die Couplet-AG nicht fehlen. Die Combo hatte Jürgen Kirner vor über 30 Jahren gegründet, um die Tradition der Volkssänger wieder zu beleben. Mit einfachen Mitteln schafften es die Brettl-Spitzen, Großes zu gestalten. Die Texte sind – wie es sich für diese Art von Tradition gehört – humorvoll und satirisch. Bei allen Auftritten wurde Alltägliches auf wunderbare Weise mit viel Witz verpackt. Da wird „Uhu Pattex Schmitz“ besungen, der Sohn von Klimaaktivisten, oder ein Gummistiefelplattler zelebriert. Bei dem einzigen Gastspiel der Brettl-Spitzen in 2024 in Baden-Württemberg erlebten über 400 Gäste einen kurzweiligen Abend.
Kirchheimer Kulturabend
Am 18. Juli traten erstmals alle Kirchheimer Musikgruppen gemeinsam auf einer Bühne auf. Vom Musikverein über den Posaunenchor bis zu den drei Chören geben alle zusammen ein gemeinsames Konzert – eine Konstellation, die es bisher noch nicht gab und die ein besonderes Klangerlebnis in den Klostergarten gezaubert hat. Mit dabei waren der Kirchheimer Musikverein, der Evangelische Posaunenchor, der Katholische Männerchor Dirgenheim, der Katholische Kirchenchor Cantemus, die Chorgemeinschaft Kirchheim/Goldburghausen und der Weinchor. Jede Gruppe nutze die Gelegenheit für einen eigenen Auftritt vor rund 250 Gästen, die an einem sommerlich-sonnigen Abend in den Klostergarten gekommen sind. Das Highlight des Abends: Der gemeinsame Auftritt aller Musikerinnen und Musiker auf der Bühne, um das Kirchheimer Heimatlied zum Besten zu geben. Das Kirchheimer Heimatlied kann unten dem nachfolgenden QR-Code abgerufen werden.
Freilichttheater 2024: „Tomatidin“
Es war die perfekte Kombination: Man nehme einen Krimi, füge Humor dazu, einen Schuss Slapstick und ein paar Gramm Romantik. So lässt sich das beschreiben, was im Klostergarten an drei Abenden aufgeführt wurde. Die Premiere am 12. Juli musste wetterbedingt abgesagt werden. Umso voller war dann die „nachgeholte“ Premiere am 13. Juli. Bürgermeister Danyel Atalay begrüßte die knapp 400 Premierengäste mit einem kurzen Grußwort. Den Krimi des Bopfinger Autors Michael J. Scheidle hat Regisseur Martin Bernard und die Schauspielerinnen und Schauspieler auf die Bühne gezaubert. Ein beinahe perfekter Mord an Torsten Sternheimer (Peter Strobel) wird vom Ex-Rechtsanwalt Otto Meisner (Josef Bauer) aufgeklärt. Die Kommissarin Rita Schmölz (Martina Grimm) und ihr chaotischer Assistent Jan Trupp (Dieter Götz) tappen lange im Dunkeln. Dieter Götz spielt den Chaoten mit einer Hingabe, als wollte er schon immer diese Rolle auf der Bühne darstellen. Auch Martina Grimm hätte nach dieser Leistung das Zeug zur Tatort-Kommissarin. Für Lachsalven sorgt die Szene mit Alois Proske gespielt von Peter Stadler, der seine Tochter gerne mit Otto Meisner verkuppeln würde. Oder wenn der Bürgermeister nicht aus seiner Einfahrt in den Dienst fahren kann, weil Klimakleber seine Auffahrt blockieren. Das Publikum amüsiert sich prächtig. Doch nicht nur der Witz ist es, was dieses Stück auszeichnet. Auch die kleinen Details, die nicht sofort ins Auge fallen. Die Bühnenarbeiter um Thomas König haben mitsieben Spielstätten auf der Bühne einen erstklassigen Aufbau in den Klostergarten gestellt. Natürlich darf auch die Musik an solch einem Abend nicht zu kurz kommen. Barbara König untermalt mit ihren Arrangements und ihren Kompositionen die einzelnen Szenen. Insgesamt konnten wir rund 950 Gäste an drei Spieltagen begrüßen.
Abschließend blicken wir auf einen tollen ersten Kultursommer im malerischen Klostergarten zurück. Auch wenn sich das Wetter durch ein hohes Maß an Unbeständigkeit ausgezeichnet hat, sind wir froh über tolle und abwechslungsreiche Abende. Bleibt noch der Dank an die zahlreichen Beteiligten, die ein solches Event erst möglich machen. Ganz besonders danke möchte ich im Namen der Gemeinde Kirchheim am Ries und auch persönlich allen Vereinen und Gruppen, die sich an allen Abenden um die Verpflegung gekümmert und unsere Gäste bestens verpflegt haben. Danke!
Im Namen der Verwaltung
Ihr Bürgermeister Danyel Atalay