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Gemeinde Kirchheim am Ries

Portrait

Kirchheim liegt am Westrand des Rieses am Fuße des Blasienbergs. Urkundlich erwähnt erstmals im Jahre 1153. Im Laufe von Jahrhunderten wuchs es aus drei Teilen zusammen: Unterkirchheim, Oberkirchheim und Kloster. Nicht nur das Kloster sondern auch zwei weitere Kirchen gehören zum Ortsbild: die evangelische Jakobus-Kirche und die Kapelle St. Martin, die eine im ehemaligen Oberkirchheim und die andere in Unterkirchheim.

Die Martinskapelle im Friedhof birgt eine Besonderheit. Der Altar besteht aus einem auf dem Kopf stehenden römischen Opferstein, der bei der Renovierung als Kern des Altares gefunden und dort belassen wurde.

Ein sehr großes alemannisches Gräberfeld mit 570 Bestattungen (in 518 Gräbern) wies den Ort als alemannisches Urdorf aus. Kostbare und aufschlussreiche Grabbeigaben fanden die Archäologen in dem alamannischen Reihengräberfeld, dass man 1961 beim Bau der Schule entdeckte. Viele dieser Funde sind im archäologischen Landesmuseum ausgestellt, einiges ist jedoch auch im Ellwanger Alamannenmuseum zu sehen.

Der 600 m hohe Blasienberg, der unter Naturschutz steht, wird als "kleiner Bruder des Ipf" bezeichnet. Er ist ebenfalls ein Zeugenberg aus dem autochthonen Weißen Jura, den die Erosion vom Albtrauf löste. Den kahlen Höhenrücken bedeckt Heidevegetation mit großer Artenvielfalt: im Frühjahr Hornklee, Küchenschelle, Steinbrech und Kartäusernelke, im Herbst Silberdistel und Deutscher Enzian. Schafherden verhindern die Verbuschung und sichern so den Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere.

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